4D-Editor Live
Der 4D-Editor für beliebige 4D-Geometrie ist nun online. Wie man sich 6 Flächenansichten ins Hirn hämmert und warum eine doppelte Zerrung die Perspektive nachhaltig verändert.
Der Editor ist funktions-komplett, d.h. prinzipiell lässt sich damit jedes valide 4D-Objekt erstellen. Er ist natürlich noch jenseits von benutzerfreundlich - das tut mir minimal leid, aber als erster echter 4D-Editor überhaupt ist er ja trotzdem der beste derzeit verfügbare 4D-Editor.
Speichern/Laden von Figuren, etc. - mach ich alles noch.
Prinzipiell ist der Editor dafür da in einer 4D-Skulptur alle möglichen Bewegungen des Körpers als 3D-Schatten abzubilden. Ein normaler 3D Editor macht das mit Krücken wie z.B. Skelettanimationen, Gelenke definieren etc. und legt diese als eine Art Daumenkino mit einer festen Zeitachse ab. Die muss man dann kompliziert kombinieren wenn ein Charakter auf unebenem Boden laufen soll und zeitgleich noch zielt etc. - unglaublich aufwendig.
Dafür habe ich keine Zeit.
Leider passt die 4D-Geometrie so überhaupt nicht in meinen Kopf. Ehrlichgesagt habe ich keine Ahnung wie man das üben, trainieren, lernen soll aber ohne Werkzeug wird das auch nix. Ob und wie ich sinnvolle 4D-Körper zeichnen kann weiß ich nicht - evtl. können die Sprachregion und wo Menschen ihr soziales Netz abspeichern dabei helfen. Das wird sich zeigen.
Damit man auch an alle Ecken rankommt bietet der Editor die Zerrung in 2 weiteren Dimensionen an: 45° und 315° - das geht mit der mittleren Maustaste und ermöglicht auch Ecken zu zeichnen die ausserhalb der 0-Ebene liege.
Gar nix könnte man meinen. Mein Körpergefühl hat sich mit dem Editor aber grundlegend geändert, denn wie gesagt, das Gehirn hat leider keine Voraussetzung für das Abspeichern von 4D-Modellen, wohl aber ein Zeitgefühl nah am emotionalen Zentrum (das ist jetzt super stark vereinfacht, man muss sich eigentlich nur merken, dass das Zeitgefühl relativ mittig am Balken und nahe des Hypothalamus sitzt).
Verinnerlicht man nun den eigenen Körper als Summe seiner Bewegungsmöglichkeiten stellt sich eine sehr strange innere Ruhe ein, denn prinzipiell ist man so auch beim Joggen in Ruhe. Tja, also besser kann ich das nicht umschreiben, aber das "Hetzen" nach einem Trainingsziel hört damit auch auf und man spart sich Yoga etc. - auch beim Lauf geht es mehr darum den ganzen Körper zu spüren und damit sinkt auch das Verletzungsrisiko deutlich.
Ähnlich zu den Krücken in 3D-Engines hört man auch auf mit den Beinen zu laufen und mit den Armen zu boxen (nicht, dass ich sowas in der Öffentlichkeit tun würde ...) sondern trainiert einfach irgendwie beides automatisch gleichzeitig (neben anderen Bewegungen) als Folge aus dem Körper heraus und nicht umgekehrt um ihn durch die Bewegung zu formen. Schwer zu beschreiben.
Für mich ist es zumindest ein Hinweis, dass es ohne grundlegende neue Perspektiven auch auf die eigene 4D-Existenz nichts wird. Spannend ist aber allemal!
Also ich kann das nur empfehlen und freue mich über Vorschläge und neue 4D-Modelle!